Polen steigen bei DocMorris ein

DocMorris wurde informiert, dass Pelion einen Anteil von 9,68 Prozent der Aktien hält, berechnet auf Basis der zukünftigen Aktienanzahl nach der Kapitalerhöhung. Auf Basis der Anzahl der Aktien vor der Kapitalerhöhung entspricht dies einem Anteil von 33,27 Prozent.

Der neue Großaktionär hat eine besonders günstige Gelegenheit genutzt: Der Aktienkurs liegt mit rund 10 Euro auf einem historischen Tiefstand. Nach der jahrelangen Talfahrt werden mit der aktuellen Kapitalerhöhung gerade neue Aktien zum Schnäppchen auf den Markt geworfen.

Man begrüße, dass Pelion die Entscheidung getroffen habe, sich als branchennaher Investor mit viel Erfahrung im Apothekengeschäft an DocMorris zu beteiligen und somit vom Potenzial überzeugt sei, so das Management. Im Vorfeld der Kapitalerhöhung haben man mit mehreren möglichen strategischen Investoren Gespräche geführt, zu denen auch Pelion gehörte.

Frappierend ist einmal mehr die Ähnlichkeit zum Konkurrenten Redcare. Dort ist seit zwei Jahren mit Galenica ebenfalls ein Pharmahändler beteiligt; der Konzern aus der Schweiz hatte seinen Rx-Spezialversender Mediservice eingebracht und dafür seinerseits rund 10 Prozent der Aktien von Redcare bekommen.

DocMorris hatte bis vor einigen Jahren zwei Großaktionäre: die Unternehmerfamilie Frey und das saudische Königshaus. Seit dem Ausstieg sind neben den zahlreiche Kleinaktionären vor allem Banken und Finanzinvestoren beteiligt.

Pelion hat seinen Hauptsitz in Lodz und ist im Besitz privater Investoren. Mehr als 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschafteten zuletzt einen Umsatz von umgerechnet rund vier Milliarden Euro. Zum Konzern gehören auch Apothekenketten in Litauen (Gintarinė vaistinė, Norfos Vaistinė) samt Großhändler Limedika und Kooperation Baltijos Vaistiniu. In Schweden übernahm die Holding 2021 die Filialen von Lloyds Apotek, die heute ebenfalls als DOZ Apotek firmieren.