RKI-Bericht

3200 HIV-Neudiagnosen im vergangenen Jahr

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Berlin -

Jährlich infizieren sich Tausende Menschen in Deutschland mit HIV. Im Jahr 2024 wurden dem Robert Koch-Institut insgesamt 3259 HIV-Neudiagnosen gemeldet. Laut RKI lagen die gemeldeten Zahlen damit – Stand 1. April 2025 – auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr, als 3332 neue Infektionen registriert wurden.

Rund drei Viertel, 73 Prozent, der Infizierten waren Männer, 27 Prozent Frauen – letzteres entspricht dem HIV-Jahresbericht des RKI zufolge einem Rückgang um 10 Prozent.

Ursachen für jüngsten Anstieg nicht geklärt

Das Infektionsgeschehen bei HIV werde in Deutschland maßgeblich bestimmt von Männern, die Sex mit Männern haben, schreibt das RKI in seinem Bericht. Sie machten im vergangenen Jahr 35 Prozent der Neuinfektionen aus. Die Zahl dieser Infektionen stieg zuletzt leicht an, nachdem sie zuvor jahrelang rückläufig war. Hier seien weitere Untersuchungen notwendig, heißt es vom RKI.

Neben einem tatsächlichen Anstieg könnten auch vermehrte Tests für die erhöhte Zahl an Meldungen verantwortlich sein. Beim Rückgang in den Jahren zuvor könne unter anderem auch ein aufgrund der Pandemie verändertes Verhalten eine Rolle gespielt haben. Zu anderen Infektionswegen von HIV gehören neben Sex etwa auch Übertragungen beim Drogenkonsum mit Spritzen.

Das RKI weist darauf hin, dass die Zahl der Neudiagnosen nicht mit der tatsächlichen HIV-Inzidenz gleichgesetzt werden kann, da zwischen Infektion und Diagnose der Zeitraum variieren kann und auch eine Rolle spielt, inwieweit getestet wird.

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