Simone Borchardt, die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, wendet sich aktuell mit einem Video auf Instagram direkt an die Apotheker:innen. Die Vor-Ort-Apotheken seien „mehr als nur Abgabestellen für Medikamente“. Sie sehe die Bedrohung durch die Versender und stehe an der Seite der Apotheken, um diese wichtige Säule der Versorgungsstruktur zu sichern. Auch die Anhebung des Fixums und eine Vereinbarung zur Dynamisierung verspricht die CDU-Politikerin.
„Ich kann nur sagen, Sie haben einen ganz tollen Job. Sie sind Freiberufler, Sie sind Unternehmer, aber Sie sind auch Leistungserbringer – und wir brauchen Sie ganz dringend in den Versorgungsstrukturen“, so Borchardt in ihrem Video. „Es darf keine Apotheke mehr am Markt verschwinden.“
Es sei nun Aufgabe der Politik, „die bestmöglichen Rahmenbedingungen“ dafür zu schaffen, weshalb die Apotheken auch einen so großen Stellenwert im Koalitionsvertrag erhalten haben. Die Inhalte sollen nun auch umgesetzt werden. „Und dazu gehört für mich natürlich, dass wir das Thema Versandhandel angehen, damit die Rahmenbedingungen für Versandhandel und für Sie gleichwertig sind. Wir werden das Fixum anheben und die Dynamisierung einbauen und einen Bürokratieabbau endlich veranlassen, damit Sie sich wirklich um die Patienten kümmern können und beraten können“, so Borchardt weiter.
Apotheker:innen sollen zudem künftig stärker in die Versorgungsstrukturen eingebunden werden. „Das können Sie, Sie haben eine ganz tolle Zukunftsperspektive erarbeitet und die müssen wir als Politik dann dementsprechend umsetzen.“ Auch eine entsprechende Nachwuchsstrategie sei nötig.
„Und natürlich das Thema Regresse müssen wir angehen. Da dürfen wir Sie nicht alleine lassen. Es kann nicht sein, dass Sie da keine Gelder ausfinanziert bekommen, wenn da nur ein formaler Regress vorliegt. Da müssen wir endlich handeln, das darf nicht bei Ihnen hängen bleiben. Ich kann nur sagen, Sie haben mich an Ihrer Seite“, schließt Borchardt ihre Nachricht an die Apotheker:innen.
Im Text dazu finden sich weitere Plädoyers für die Apotheken vor Ort: Sie seien „mehr als nur Abgabestellen für Medikamente – sie sind Gesundheitsdienstleister, Nothelfer, Anker in der Nachbarschaft. Gerade in ländlichen Regionen leisten sie Tag für Tag unverzichtbare Arbeit für uns alle.“ Das Ungleichgewicht durch die Versender dürfe nicht mehr länger hingenommen werden. „Niedergelassene Apotheken verdienen faire Rahmenbedingungen, Planungssicherheit und echte Anerkennung ihrer Leistung – auch finanziell.“
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