Koalitionsvertrag schnell umsetzen

Hoffmann: „Fortbildung wenig reguliert“

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Berlin -

Die Bundesapothekerkammer (BAK) sieht den Koalitionsvertrag positiv und drängt auf eine schnelle Umsetzung der angekündigten apothekenpolitischen Maßnahmen. Apotheken seien ein zentraler Pfeiler der gesundheitlichen Versorgung und brauchten verlässliche Rahmenbedingungen sowie eine angemessene Honorierung – und zwar zügig.

„Das Papier allein versorgt keine Patientinnen und Patienten. Unsere Struktur ist ein Erfolgsmodell – kein Sanierungsfall“, sagte BAK-Präsident Dr. Armin Hoffmann. „Wir fordern verlässliche Rahmenbedingungen und die angemessene Vergütung unserer Leistungen. Apotheken sind mehr als nur Orte der Arzneimittelabgabe und Beratung. Sie sind zentrale gesundheitspolitische Infrastruktur.“

Die Passagen im Koalitionsvertrag, die die öffentlichen Apotheken betreffen, seien ein Erfolg für den Berufsstand. „Endlich haben wir wieder die Chance, zu gestalten und Angebote zu machen – zumindest erhalten wir diese klaren Signale aus der Gesundheitspolitik“, so Hoffmann.

Apotheken stärken und weiterentwickeln

Für die kommenden Verhandlungen sei die Apothekerschaft mit dem Impulspapier „In eine gesunde Zukunft mit der Apotheke“ perfekt vorbereitet. „Dieses Papier passt zu den übergeordneten Zielen der Bundesapothekerkammer: Wir wollen die Pharmazie, unseren Heilberuf und die Apotheken vor Ort stärken und weiterentwickeln – und damit auch die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten“, erklärte Hoffmann.

Basis für die Berufsausübung der Apothekerinnen und Apotheker und somit einer der großen Schwerpunkte der Arbeit der BAK sei das Thema Qualifizierung. Es umfasse die Ausbildung von jungen Menschen in einem pharmazeutischen Beruf sowie die Fort- und Weiterbildung von Berufsangehörigen.

„Als Heilberuf ist Fortbildung Teil unserer Berufspflicht und unseres Selbstverständnisses“. Fortbildung sei jedoch im apothekerlichen Bereich im Vergleich zu anderen Heilberufen „wenig reguliert“, so Hoffmann. „Hier stehe ich für einen offenen Dialog, wie wir Fortbildung stärken können. Dabei sollten keine Denkverbote existieren, eine qualitätsgesicherte Fortbildung muss selbstverständlich sein.“

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